Das Schlagzeug entwickelte sich Ende des 19. Jahrhunderts als Set von Perkussionsinstrumenten: Baßtrommel, kleine Militärtrommel, Becken und (chinesische) Tom Toms - daher "Drum Set". Technik und Stil der Marching Bands und die perkussiven Traditionen Westafrikas und der Karibik prägten die frühen Schlagzeuger.
Obwohl das Schlagzeug längst ein eigenständiges Instrument ist, sind die perkussiven Ursprünge lebendig: Neue Spielarten entstehen, indem das Spiel von Perkussionsensembles auf das Schlagzeug übertragen wird - gut hörbar etwa beim Samba.
Im Unterricht zeige ich diese Zusammenhänge zwischen Perkussion und Schlagzeug. Denn erst die Kenntnis der musikalischen Traditionen verleiht dem Spiel Tiefe und läßt uns musikalisch kreativ werden. Denn: Je besser man die Musikgeschichte kennt, umso leichter läßt sich die musikalische Gegenwart gestalten.
Sei es Pop, Soul, Reggae, Bossa Nova oder Fusion, sei es Blues, Rock oder Jazz - das Schlagzeug findet sich in den meisten Bands. So vielfältig wie die Einsatzmöglichkeiten sind die Anforderungen an den Schlagzeuger, aber auch die Gestaltungsmöglichkeiten.
Die alte Redensart "Fünf Musiker und ein Schlagzeuger" ist bloß noch ein Scherz! Schon in der Swing- und Big Band Ära war die Schlagzeugstimme arrangiert, und die Kompositionen des Bebop forderten von den Schlagzeugern, die Melodie und den harmonischen Verlauf in ihr Spiel einfließen zu lassen und ‚logisch' zu solieren. Im modernen Jazz ist der Schlagzeuger das Herz der Rhythmusgruppe - und daß es im Soul, Funk oder Latin ‚groovt', liegt an ihm und am Baß.
Der Unterricht orientiert sich an den musikalischen Vorstellungen des Schülers und entwickelt diese weiter.